Millionen EU-Gelder für Koran-Projekt

„Der Europäische Koran“ (EuQu) war ein sechsjähriges Forschungsprojekt, das die Einbettung des islamischen heiligen Buches in die Geistes-, Religions- und Kulturgeschichte des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas untersuchte.
• Projektdauer: Das Projekt lief von 2019 bis 2025.
• Ziel: Es untersuchte, wie der Koran zwischen 1150 und 1850 in Europa übersetzt, interpretiert und verwendet wurde.
• Konsortium: Das federführende Konsortium des Projekts bestand aus dem spanischen Nationalen Forschungsrat (CSIC), der Università L'Orientale di Napoli (UNO), der Universität Kopenhagen und der Universität Nantes (UN).
• Finanzierung: Das Projekt wurde vom Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert.
EuQu Fördervereinbarungs-ID: 810141
Gefördert durch:
WISSENSCHAFTSEXZELLENZ - Europäischer Forschungsrat (ERC)
Gesamtkosten: € 9 842 534,00
EU-Beitrag€ 9 842 534,0
Experten warnen vor Islamismus-Lobby
Ein EU-Programm finanziert das Projekt „Der europäische Koran” mit fast 10 Millionen Euro. Islam-Experten und Politiker schlagen Alarm: Sie sprechen von Geschichtsverfälschung und einer ideologischen Ausrichtung.
Das „The European Qur’an“-Projekt möchte „fest verankerte Vorstellungen über europäische religiöse und kulturelle Identitäten infrage stellen"
Die Europäische Union stellt 9,84 Millionen Euro für das Projekt „The European Qur’an“ bereit, das bis 2026 laufen und den Einfluss des Korans auf die europäische Kultur zwischen 1150 und 1850 beleuchten soll, berichtet das Magazin The European Conservative.
Geplant sind Wanderausstellungen, Konferenzen und Buchveröffentlichungen, um – so die Initiatoren – „traditionelle Wahrnehmungen des Korantextes und fest verankerte Vorstellungen über europäische religiöse und kulturelle Identitäten infrage zu stellen“. Die Botschaft: Der Islam habe einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Geschichte geleistet – und dies werde bislang unterschätzt.
Das Logo des EU-finanzierten Forschungsprojekts „The European Qur’an“.Screenshot / Facebook / European Qur’an
Auf der Website heißt es dazu: „Unser Projekt basiert auf der Überzeugung, dass der Koran eine wichtige Rolle bei der Bildung der religiösen Vielfalt und Identität des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europas gespielt hat – und dies auch heute noch tut.“ Die Homepage des EU-Projekts ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels nicht aufrufbar.
Das Plakat bewirbt eine Konferenz im Rahmen des Projekts, die am 4. Juni in der Grande mosquée Paris stattfand.
Beteiligte Wissenschaftler sollen Kontakt zur Muslimbruderschaft haben
Kritik kommt von konservativen Politikern und Islamismus-Experten: Mehrere an dem Projekt beteiligte Wissenschaftler sollen enge Kontakte zur islamistischen Muslimbruderschaft haben. Die französische Islam-Forscherin Florence Bergeaud-Blackler, die wegen ihrer Muslimbruderschaft-kritischen Publikationen unter Polizeischutz steht, warnt vor der islamistischen Organisation, die sich schrittweise als zentraler „institutioneller Ansprechpartner“ etabliert habe, insbesondere im Umgang mit europäischen Programmen, wie sie im Interview mit der französischen Tageszeitung Le Figaro erklärt.
Die französische Islam-Forscherin Florence Bergeaud-Blackler steht unter Polizeischutz wegen erhaltenen Morddrohungen. Grund sind ihre Islam-kritischen Publikationen.
„Geschichtsfälschung – finanziert mit öffentlichen Geldern“
Auch mehrere EU-Abgeordnete sind alarmiert, laut dem Artikel des The European Conservative. Der Ex-Frontex-Chef und derzeitige EU-Abgeordneter des Rassemblement National Fabrice Leggeri kritisierte in einem Brief „ideologische Exzesse, die den Werten der Union widersprechen“. Im Interview mit Le Figaro warnte Leggeri vor der klar erkennbaren ideologischen Ausrichtung des Projekts, das im wissenschaftlichen Gewand daherkomme.
Das Programm betreibe „eine Umschreibung der religiösen und kulturellen Geschichte Europas, weil es suggeriere, dass Europa zwischen 1150 und 1850 immer in enger Verbindung mit dem Islam entstanden sei. Die Menschen glauben zu machen, der Islam habe stets eine erhebliche Bedeutung in Europa gehabt, ist eine Geschichtsfälschung – finanziert mit öffentlichen Geldern.“
Fabrice Leggeri ist französischer EU-Abgeordneter des Rassemblement National. Früher war er der Chef des EU-Grenzschutzes Frontex.
Auch die französische EU-Abgeordnete Céline Imart (EVP) schrieb an Ursula von der Leyen, um gegen den „Mangel an Kontrolle über EU-Gelder und diese Verschwendung von Ressourcen“ zu protestieren. Das Geld solle besser Forschern zugutekommen, „die unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken“, statt „Studien von Personen zu finanzieren, die der Muslimbruderschaft nahestehen“.
Besonders brisant: Das Projekt gehört zu den am meisten geförderten des EU-Programms „Scientific Excellence“. Es ist ins Leben gerufen worden, um Europas Rückstand gegenüber den USA in High-Tech-Forschung aufzuholen. Kritiker sehen nicht, wie eine kulturhistorische Koran-Studie diesem Ziel dienen soll.
EVP-Politikerin kritisiert Mangel an Kontrolle über EU-Gelder
Auch die französische EU-Abgeordnete Céline Imart (EVP) schrieb an Ursula von der Leyen, um gegen den „Mangel an Kontrolle über EU-Gelder und diese Verschwendung von Ressourcen“ zu protestieren. Das Geld solle besser Forschern zugutekommen, „die unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken“, statt „Studien von Personen zu finanzieren, die der Muslimbruderschaft nahestehen“.
Besonders brisant: Das Projekt gehört zu den am meisten geförderten des EU-Programms „Scientific Excellence“. Es ist ins Leben gerufen worden, um Europas Rückstand gegenüber den USA in High-Tech-Forschung aufzuholen. Kritiker sehen nicht, wie eine kulturhistorische Koran-Studie diesem Ziel dienen soll.
9 842 534,00