Die 13 Märtyrer von Arad

Die 13 Märtyrer von Arad

Der 6. Oktober gilt in Ungarn als nationaler Trauertag. An diesem Tag wird jährlich an der 13 Märtyrer von Arad gedacht, besonders in Schulen und öffentlichen Einrichtungen. Am 6. Oktober 1849 wurden 13 ungarische Generäle, die sich im Freiheitskampf hervorgetan hatten, wegen Hochverrats hingerichtet – 12 durch Erhängen, einer durch Erschießung.

Die Stadt Arad (heute in Rumänien) beherbergt ein Denkmal zu ihren Ehren, das sogenannte Märtyrerdenkmal (Szabadság-szobor), das jedoch politisch umstritten und lange Zeit nicht öffentlich zugänglich war.

Ein bekannter ungarischer Spruch lautet:
„Schweigen ist heute Pflicht – denn Arad spricht!“
Dieser Satz bringt das kollektive Gedenken an das Opfer der Generäle zum Ausdruck.

Im Zuge der europäischen Revolutionen von 1848 erhob sich auch das Königreich Ungarn gegen die Habsburger. Unter Führung von Lajos Kossuth forderten die Ungarn mehr Autonomie, eine eigene Regierung, Pressefreiheit und ein Ende der feudalen Privilegien.

Der zunächst erfolgreiche Freiheitskampf wurde später durch ein militärisches Bündnis zwischen dem Habsburgerreich und dem russischen Zarenreich niedergeschlagen. Nach der Kapitulation der ungarischen Armee bei Világos am 13. August 1849 begannen die Repressionen der Monarchie – mit dem Ziel, den ungarischen Nationalismus dauerhaft zu brechen.

Die Märtyrer von Arad, obwohl sie aus verschiedenen ethnischen Hintergründen stammten – darunter Ungarn, Deutsche, Serben, Österreicher und

Die 13 Hingerichteten Märtyrer waren:

  1. Ludwig Aulich (Lajos Aulich, * 1793), General und ungarischer Verteidigungsminister; Nachfolger von Artúr Görgei
  2. Johann Damjanich (János Damjanich, * 1804), General und Kommandant der Festung Arad
  3. Arisztid Dessewffy (1802–1849), Generalmajor
  4. Ernst Kiss von Ittebe und Elemér (Ernő Kiss, * 1799), Generalleutnant
  5. Károly Knezic (* 1808), Generalmajor
  6. Georg Lahner (György Lahner, * 1795), General, vor allem mit der Waffenproduktion befasst
  7. Wilhelm Lázár (Vilmos Lázár, * 1815), Oberst
  8. Kart zu Leiningen-Westerburg (Károly Leiningen-Westerburg, * 1819), General
  9. József Nagysándor (* 1804), General
  10. Ernst Pölt von Pöltenberg (Ernő Poeltenberg, * 1808), General
  11. Josef Schweidel (József Schweidel, * 1796), General; Kommandeur von Pest
  12. Ignác Török (* 1795), General
  13. Károly Vécsey (* 1807), General

Ebenfalls an diesem Tag wurde in Budapest Lajos Graf Batthyány von Németújvár, der erste ungarische Ministerpräsident, hingerichtet.

Die „13 Märtyrer von Arad“ – eigentlich 14, doch oft werden 13 gemeinsam genannt – sind hochverehrte Nationalhelden Ungarns. Es handelt sich um Generäle der ungarischen Honvéd-Armee, die am 6. Oktober 1849 in der Stadt Arad hingerichtet wurden. Ihre Hinrichtung markiert einen tragischen Wendepunkt im ungarischen Freiheitskampf von 1848–1849, einem Aufstand gegen die habsburgische Herrschaft.