Gedenkjahr an János Esterházy

Gedenkjahr an János Esterházy

Nichts beweist besser die Präsenz des einstigen Politikers János Esterházy im Bewusstsein der in der Slowakei lebenden Ungarn als das rege Interesse für die Veranstaltungen und Gedenken anlässlich der 120. Wiederkehr der Geburt des Grafen, der zum Märtyrer wurde.

2021 war das Gedenkjahr János Esterházy, Diener Gottes, verkündet worden. Die Wanderausstellung über sein Leben machte im ungarischen Siedlungsgebiet der Slowakei die Runde. Seine Mutter war Polin gewesen, hatte aber als Schwester auf Ungarn, Slowaken und Tschechen geblickt und ihre Kinder in diesem Geist erzogen. János wurde zum politischen Führer der Slowakei-Ungarn, Präsident der Christlich-Sozialen Lanespartei, dann der Vereinigten Ungarischen Partei sowie Gründer der Ungarischen Partei Slovensko.

Das Gedenkjahr fand seinen Abschluss rund um den 8. März, den 65. Todestag von János Esterházy. Unter den vielen Erinnerungen ragte die Großveranstaltung in Bratislava (Pozsony – Pressburg) hervor, die im Ungarischen Kulturzentrum Liszt-Institut stattfand. Zur selben Zeit wurde die Pilgerstätte eröffnet, in der die aus Tschechien heimgeführten sterblichen Überreste beigesetzt sind.

János Esterházys Verurteilung und Verschleppung in den Gulag, die spätere Folter in tschechoslowakischen Gefängnissen sind bis heute nicht gesühnt, seine Rehabilitation steht immer noch aus. Ihm wurde angelastet, die Tschechoslowakei zerschlagen zu haben, ein Vaterlandsverräter zu sein. Auch Antisemitismus wurde ihm zur Last gelegt, obwohl er es gewesen war, der im slowakischen Parlament das Judengesetz nicht mitbeschloss, und obwohl er zahlreichen Juden falsche Papiere besorgte.



Original: Benyák Mária – Lezárult az Esterházy János Emlékév a Felvidéken